Matthias Rataiczyk

Person

Matthias Rataiczyk wurde 1960 in Halle (Saale) geboren. 1982–87 studierte er an der Burg Giebichenstein – Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle in der Sektion bildende und angewandte Kunst, unter anderem bei Inge Götze. Nach dem Diplom folgte ein Zusatzstudium, seither ist er freischaffend in Halle (Saale) tätig.

Nach dem Studium begann für ihn eine intensive Auseinandersetzungen mit der Architektur seiner Heimatstadt Halle. Erste Serien zu architektonischen Fragmenten, Durch- und Einblicken entstanden. Nach der politischen Wende 1989/90 erweiterte er seinen Blick durch Studienreisen in die Mittelmeerländer. 1995: Reise nach Marokko – ein erster Marokko-Zyklus entstand. Eine zweite Reise folgte drei Jahre später. Ein weiterer Zyklus von Bildern und Zeichnungen beschäftigte sich mit der Region.

1997 reiste er nach Yukatan/Mexiko. Wieder folgte eine künstlerische Auseinandersetzung – ein Mexiko-Zyklus entstand. Im selben Jahr folgte ein Aufenthalt im Gastatelier in Villa Agneto (Trento/Italien). Hier setzte er sich mit der Monotypie auseinander. 1999/2000 Studienreise nach Thailand, Beginn der Beschäftigung mit asiatischer Kultur. Er schuf Zyklen wie Wände von Lopburi und Thailand-Zyklus. Es folgten Studienaufenthalte in Kambodscha, Thailand und Laos. Bilder und Zeichnungen setzten sich mit den Ruinen von Angkor auseinander. Im Jahr 2002 zeigte die Kunsthalle der Silpakorn-University (Bangkok), eine Auswahl seiner Asienbilder. Eine Studienreise führte ihn nach Burma, wo er in Bagan Station machte. 2004 folgte ein Aufenthalt in China und Hongkong. Er besuchte die Ausgrabungsstätte von Xian. Danach beschäftigte sich eine Serie von Bildern und Zeichnungen mit der Reise. 2005 erneuter Besuch in Sizilien. Aufenthalt in Palermo und der dortigen Kapuzinergruft. Beginn der Auseinandersetzung mit dem Thema „Mumien“. Es folgten Aufenthalte in Vác (Ungarn), worauf eine Reihe von Zeichnungen sich mit den dortigen Mumienfunden auseinandersetzten. 2008 reiste er für einen Monat nach Peru und besuchte u. a. das Museum von Leymebamba – Begegnung mit Hockermumien. Daraufhin entstanden Bilder und Zeichnungen, die sich mit dem Motiv der peruanischen Mumien auseinandersetzten. Die folgenden Jahre führten ihn in den Vorderen Orient nach Ägypten, Jordanien, Syrien und den Libanon. 2010–12 reiste er mehrfach nach Istanbul, aber auch in den Osten der Türkei, wo er u. a. die Kirchen von Ani besichtigte. 2011 und 2012 besuchte er Armenien. In den letzten Jahren wendet er sich erneut verstärkt architektonischen und pflanzlichen Thematiken zu. Erneut führte es ihn nach Marokko und Myanmar aber auch in die jahrhundertealten Felsenkirchen von Äthiopien.

Rataiczyk war 1991 Gründungsmitglied des Kunstvereins „Talstrasse“ e. V., und ist seither dessen Vorsitzender. Regelmäßige Kuratorentätigkeit für den Kunstverein „Talstrasse“ e. V. und Herausgabe von Katalogen. Seit 2014 leitet er die KUNSTHALLE „Talstrasse“ in Halle (Saale).

 

Infos auch unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Rataiczyk